G3.02 Alarm: Gefahrstoffaustritt aus Kesselwagen

Feuer
Nr: 44
31.08.2020
05:00 Uhr
mtw  

Am Abend des 30. August kam es auf der Bahnstrecke bei Niederlahnstein zu einem folgenschweren Zugunglück. Als klar war, dass sich der Einsatz gegebenenfalls über mehrere Tage hinziehen würde, wurden noch in der Nacht die Teileinheit Höhr-Grenzhausen, die Teileinheit Ransbach- Baumbach und die Führungskräfte der Teileinheit Rennerod des Gefahrstoffzug Westerwald vor-alarmiert. Nach telefonischer Abstimmung wurde am Montagmorgen um 05:00 geschlossen nach Lahnstein gefahren. Der Einsatzauftrag war es, den Abschnitt Gefahrstoffe gänzlich zu übernehmen; die Übergabe erfolgte gegen 6 Uhr. Folgendes Bild bot sich an der Einsatzstelle: Es waren 8 Waggons, jeweils mit 60.000l Diesel befüllt, vom Unfall betroffen, davon lagen 5 zerstört auf der Seite, 3 standen noch im Gleisbett, teilweise waren die Waggons aufgerissen und zum Teil ausgelaufen. Wir übernahmen vom Gefahrstoffzug des Rhein-Lahn-Kreises und der BF Koblenz zwei Gefahrstoffumfüllpumpen, die den Diesel aus den defekten Kesselwagen in nachts bereit gestellte neue Kesselwagen pumpten. Um einen schnelleren Einsatzerfolg zu erzielen wurde noch die Gefahrstoffumfüllpumpe vom AB-Gefahrgut in den Einsatz gebracht und eine weitere ELRO-Pumpe aufgebaut. Die Einsatzstelle sollte von uns bis 24:00 Uhr betreut werden, konnten aber bereits gegen 16:00 Uhr melden, dass alle 4 Waggons in unserem Bereich „leer“ waren. Die alarmierte Ablösung des Gefahrstoffzug Westerwald konnte uns noch beim Abbau unterstützen, sodass wir dann gegen 16:30 komplett abgerückt sind. Während unserer Einsatzdauer wurden von uns ca. 100.000l Diesel umgepumpt.